5 Fragen an Dr.-Ing. Sabine Schultze zur Korrosions- und Schadensanalyse bei Leadec


Heute sprechen wir mit Dr.-Ing. Sabine Schultze, Leiterin des Fachbereiches Korrosions- und Schadensanalyse bei Leadec und Sachverständige für Korrosionsschäden metallischer Werkstoffe. Hierbei gehen wir auf die Dienstleistungen des Fachbereiches Korrosions- und Schadensanalyse ein und schauen, welche Synergien sich mit den weiteren Services von Leadec ergeben.



Welche Services bietet Leadec im Bereich Korrosions- und Schadensanalyse an?

Der Fachbereich für Korrosions- und Schadensanalyse mit dem Standort Magdeburg ist noch jung im Unternehmen Leadec, die Integration in den Firmenverbund begann im Sommer 2021. Wir sind ein renommierter Anbieter von Korrosions- und Werkstoffanalysen und auch im Forschungssektor tätig. Weitere Kompetenzen bestehen auf den Gebieten Elektrochemie, mechanisch-technologische Prüfungen, zerstörungsfreie Prüfungen, Metallographie, Analytik. Wir blicken auf langjährige Erfahrung zurück, sind hervorragend vernetzt und in der Forschungslandschaft integriert. Leadec ist einer der führenden Industriedienstleister in den Bereichen Produktions-IT, Engineering, Automatisierung sowie Planung, Instandhaltung, Inbetriebnahme und technische Reinigung, der weltweit tätig ist. Hieraus ergeben sich starke Synergien; Kompetenz, Know-how und Dienstleistungen werden erweitert, gebündelt und können vereint angeboten werden.



Welche Ziele verfolgt Leadec im Bereich Korrosions- und Schadensanalyse?

Korrosions- und Schadensanalyse ist eine wesentliche Komponente, z. B. bei Instandhaltung, Inbetriebnahme, technischer Reinigung oder der Planung von Produktionsanlagen. Es stellt sich ja nicht nur die Frage, warum ein möglicher Schaden entstanden ist, sondern was berücksichtigt werden muss, um Schäden an Bauteilen, Komponenten und Anlagen in Bezug auf Korrosion zu vermeiden. Es ist sehr wichtig, diese Kompetenz im Verbund mit den bisherigen Leistungen anbieten zu können. Die Zusammenarbeit mit anderen Leadec-Fachbereichen bei neuen Projekten findet schon statt, beispielsweise bei einer Heizungsinstallation an einem Produktionsstandort eines bedeutenden Automobilzulieferers. Diese Zusammenarbeit wollen und werden wir ausbauen, um den Kunden qualitativ die besten Lösungen anbieten zu können und das weltweit.

Wie kann man sich die Zusammenarbeit mit Leadec und Ihrem Fachbereich vorstellen?

Als Kunde möchten Sie z. B., dass Leadec die Neuinstallation der Versorgungstechnik an Ihrem Standort plant und anschließend die Wartung übernimmt? Unser Fachbereich kann hier die Fragen klären, warum es zu Korrosion oder Brüchen bei Absperrventilen, Verbindern oder Rohren kam. Die Antworten fließen direkt in die Planung ein, sodass dem Kunden hier ein wesentlicher Qualitäts- und Haltbarkeitsvorteil zukommt. Oder Sie haben bspw. in Ihrem Kraftwerk ein Problem mit der Korrosion oder Verschleiß von Anlagenkomponenten. Dann können wir die Ursache untersuchen und dokumentieren, zusätzlich übernimmt Leadec die Wartung oder Planung für eine neue Anlage und greift dabei auf das Wissen unserer Fachabteilung zurück. 

Welche Herausforderungen bestehen derzeit im Bereich Korrosions- und Schadensanalyse?

Auf Grund der aktuellen Komplexität, den Unsicherheitsfaktoren im Bereich Energie und den damit verbundenen Risiken in der Rohstoffversorgung ergeben sich zunehmend Fragen in Kraftwerken, Raffinerien und anderen Unternehmen, ob die dort eingesetzten Werkstoffe auch geeignet sind, wenn bestimmte Rohstoffe ersetzt werden. So ist z. B. Erdöl nicht gleich Erdöl, sondern weist je nach Herkunft eine unterschiedliche Zusammensetzung sowie eine Fülle von Begleitstoffen auf, die in erdölverarbeitenden Anlagen korrosiv wirken können. Daher sind Raffinerien und andere rohölverarbeitende Anlagen prozess- und werkstofftechnisch auf eine bestimmte Ölqualität hin optimiert, sodass der Wechsel der Bezugsquelle anlagentechnische Anpassungen erfordert. Durch die Energiewende ergeben sich zusätzliche Fragestellungen, da bisher genutzte Grundstoffe langfristig ersetzt werden sollen. So ist z. B. die Nutzung der bisherigen Gasleitungs- und Gasspeicherinfrastruktur bei der Umstellung von Erdgas hin zu Wasserstoff nur bedingt möglich und bedarf umfangreicher anlagentechnischer Anpassungen.



Geben Sie uns zum Schluss noch einen kleinen Ausblick, was wir von Leadec im Bereich Korrosions- und Schadensanalyse erwarten können?

Unsere Forschungsaktivitäten am Standort Magdeburg werden intensiviert, hiervon profitiert das ganze Unternehmen. Die Kooperation mit den anderen Leadec-Fachbereichen wird zunehmen, Know-how und Ressourcen werden erweitert. Dadurch erhöht sich auch der Radius unserer hochwertigen Labordienstleistungen. Kunden aus dem Bereich der Energieerzeugung können schon jetzt von unseren Dienstleistungsangeboten profitieren. Aber auch beim Thema E-Mobilität, in dem Leadec bereits sehr viel Erfahrung und Qualität anbietet, bringen wir uns ein und werden Forschungsaktivitäten erweitern. Zusätzlich zu gewerblichen Auftraggebern bieten wir unsere Leistungen auch weiterhin öffentlichen und privaten Einrichtungen wie auch Gerichten und Versicherungen an.
 
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Veröffentlicht in
Automation & Engineering News am 29. Juli um 13:05 Uhr